Biographische Fallrekonstruktionen
In: Bürgerschaftliches Engagement psychisch erkrankter Menschen, S. 137-401
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In: Bürgerschaftliches Engagement psychisch erkrankter Menschen, S. 137-401
In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 33, Heft 2, S. 206-224
ISSN: 2196-243X
Mündliche Stegreiferzählungen von selbsterlebten Erfahrungen sind in mehrerlei Hinsicht leibliche und verkörperte soziale Handlungen. Biographische Erfahrungen werden körperlich gemacht, später erinnernd einverleibt und beim Erzählen performativ kommuniziert. Zu einer mündlich dargebrachten biographischen Erzählung gehören zuhörende Menschen, die während des Erzählhandelns in die erlebte Vergangenheit des/der Erzählenden reisen. Die Verwobenheit des Körperlich-Leiblichen mit dem Gesprochenen in mündlichen autobiographischen Erzählungen führt so zu gemeinschaftlich konstruiertem, biographischem "Gestalten". Obwohl leiblich-körperliches Erleben, Erinnern und Erzählen in der kommunikativen Konstruktion von Biographie somit höchste Bedeutung haben, wurde dieser Aspekt in der Analyse biographischer Selbstpräsentationen bisher nur wenig beleuchtet. Die methodologischen Überlegungen des Beitrages, veranschaulicht an Datenmaterial aus einem ethnographisch angelegten Interview, das in Tel Aviv-Jaffa, Israel, mit einer an chronischen Schmerzen leidenden Frau geführt wurde, sollen zu einer stärkeren Einbindung körperlich-leiblicher Aspekte in biographischen Fallrekonstruktionen anregen.
In: Biographie - Interaktion - Gesellschaft 7
Front cover -- Reihentitel -- Titelseite -- Impressum -- Vorwort des Herausgebers -- Inhaltsverzeichnis -- 1 Einleitung -- 2 Die Aktuere im Adoptionsverfahren -- 2.1 Historische Entwicklung der Adoption und die Wirkung bis in die Gegenwart -- 2.2 Adoptionsdreieck ohne die Akteure der Adoption -- 2.3 Die Situation abgebender Eltern -- 2.4 Die Situation von Adoptiveltern -- 2.5 Der Adoptierte -- 2.6 Bestimmte Verhaltensproblematiken Adoptierter -- 2.7 Offene Formen der Adoption -- 2.8 Babyklappen und anonyme Geburt -- 2.9 Zusammenfassung -- 3 Die Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR -- 3.1 Akteure der DDR-Jugendhilfe in der Retrospektive -- 3.2 Die Entwicklung der Jugendhilfe der DDR und die gesetzlichen Grundlagen -- 3.3 Die Organe der Jugendhilfe und die Qualifikation der Mitarbeiter -- 3.4 Tätigkeitsfelder der Jugendhilfe in der DDR -- 3.5 Gründe der Heimeinweisung -- 3.6 Adopitionsvermittlung in der DDR -- 3.7 Zwangsadoptionen in der ehemaligen DDR -- 3.8 Zusammenfassung -- 4 Die Bindungstheorie. Ein notwendiger Bestandteil der Adooptionseignungsgespräche -- 4.1 Bindungstheorie -- 4.2 Kritierien der Bindungsbeziehungen -- 4.3 Entstehung von Bondungsmustern und Bindungsqualität -- 4.4 Folgen der unterschiedlichen Bindungsorganisation -- 4.5 Bindungstheorie und der Bezug zur Adoptionsvermittlung -- 4.6 Erfahrungen aus meiner Adoptionsvermittlungspraxis -- 4.7 Schlussfolgerungen für die Adoptionspraxis -- 5 Identität und Identitätsentwicklung im Kontext von Adoption -- 5.1 Identitätsgedanken und Identitätskonzept -- 5.2 Biographiekonzept -- 5.3 Zeitpunkt der Identitätsentwicklung -- 5.4 Die Besonderheit der doppelten Identität von Adoptierten -- 5.5 Die Bedeutung der Adoptivfamilie im Kontext mit der doppleten Identität -- 5.6 Zusammenfassung -- 6 Die Forschungsmethode der strukturalen biographischen FAllrekonstruktion
In: Biographie - Interaktion - Gesellschaft 7
In: Biographie - Interaktion - Gesellschaft 7
In: Sozialer Sinn, Band 8, Heft 1, S. 3-24
Im Folgenden wollen wir die von uns in verschiedenen Forschungskontexten angewandte Verknüpfung von biographischen Fallrekonstruktionen (Rosenthal 1995) mit Sequenzanalysen videographierter Interaktionen vorstellen. Mit diesem noch in der Entwicklung befindlichen Vorgehen intendieren wir eine konsequente methodische Umsetzung einer interaktionsanalytischen und figurationssoziologischen Perspektive in der Biographieforschung – im Sinne einer Verknüpfung von Interaktionsanalysen mit
der Rekonstruktion der lebensgeschichtlichen Entstehung und Veränderung von Handlungsmustern in unterschiedlichen Lebensbereichen.
In: Lebenszeiten: Erkundungen zur Soziologie der Generationen ; Martin Kohli zum 60. Geburtstag, S. 63-87
Der Beitrag befasst sich mit biographischer Strukturierung in erzählten Lebensgeschichten und stellt ein Konzept der professionellen Intervention in der Praxis von Sozialarbeit und Sozialpädagogik vor, das auf dem Fallverstehen anhand der biographischen Erzählung aufbaut. Der Verfasser setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit sozialen Problemen in der Moderne auseinander, um hieraus die biographische Strukturierung als Mittel der Problembewältigung abzuleiten. Er entwickelt die Technik des narrativen Interviews weiter und leitet Konsequenzen für die soziale Praxis ab: Professionelle Berater und Helfer sollen ihre Kompetenz der biographischen Fallrekonstruktion relativ unabhängig von den unmittelbaren Interessen und Interpretationen ihrer Klienten einsetzen, dabei jedoch im Dialog mit den Klienten an den von diesen produzierten biographischen Strukturierungen ansetzen. (ICE2)
In: Lebenszeiten : Erkundungen zur Soziologie der Generationen; Martin Kohli zum 60. Geburtstag., S. 63-87
Der Beitrag befasst sich mit biographischer Strukturierung in erzählten Lebensgeschichten und stellt ein Konzept der professionellen Intervention in der Praxis von Sozialarbeit und Sozialpädagogik vor, das auf dem Fallverstehen anhand der biographischen Erzählung aufbaut. Der Verfasser setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit sozialen Problemen in der Moderne auseinander, um hieraus die biographische Strukturierung als Mittel der Problembewältigung abzuleiten. Er entwickelt die Technik des narrativen Interviews weiter und leitet Konsequenzen für die soziale Praxis ab: Professionelle Berater und Helfer sollen ihre Kompetenz der biographischen Fallrekonstruktion relativ unabhängig von den unmittelbaren Interessen und Interpretationen ihrer Klienten einsetzen, dabei jedoch im Dialog mit den Klienten an den von diesen produzierten biographischen Strukturierungen ansetzen. (ICE2).
In: Judentum und Kommunismus, S. 87-270
In: Qualitative Gesundheits- und Pflegeforschung, S. 133-147
In diesem Beitrag werden die grundlagentheoretischen und methodologischen Annahmen biographischer Forschung diskutiert. Es wird der Gewinn der Einbettung psychischer und sozialer Phänomene in den Gesamtzusammenhang der Lebensgeschichte einerseits und der Lebenserzählung andererseits erläutert, d.h. aufgezeigt, inwiefern sich diese Phänomene durch die Rekonstruktion ihrer Entstehungsgeschichte erklären lassen. Dabei fordert die Autorin, der Differenz und Interdependenz zwischen erlebter und erzählter Wirklichkeit zentrale Aufmerksamkeit zu widmen. Sie schlägt vor, dieser Differenz bei der biographischen Fallrekonstruktion der in narrativen Interviews erhobenen Lebensgeschichten in zwei zunächst getrennten Schritten der Analyse gezielt nachzugehen.
In: Übergangs- und Bewältigungsforschung
In der vorliegenden Studie werden durch biographische Fallrekonstruktionen Prozesse in der dualen Ausbildung und Auseinandersetzungen junger Erwachsener mit Marginalisierungserfahrungen gezeigt. Die Autorin diskutiert ihre Ergebnisse unter anderem vor dem Hintergrund von Studien zu Beziehungserfahrungen und Marginalisierungsprozessen in pädagogischen Settings.
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 1591-1600
"Bei der Ausbildung eines berufsbezogenen Habitus verliert die Geschlechtszugehörigkeit als Differenzdimension, die Ungleichheitsverhältnisse fundiert, an Bedeutung. Seit der Generation der um 1960 Geborenen kann man von einer Verallgemeinerung der leistungsethischen Bewährung auch auf Frauen ausgehen und damit von einer geschlechter in differenten Norm der Bewährung im Beruf. Die lebenspraktischen Konsequenzen, die die Entfaltung eines leistungsethischen Berufshabitus für die Realisierung von Lebensentwürfen hat, sind allerdings von deutlichen Geschlechterdifferenzen markiert. Kinderlosigkeit als der biographische 'Preis' einer weiblichen Karriere ist bekannt. Es gibt jedoch eine zweite empirisch prägnante Konsequenz: das Scheitern beim Versuch hochqualifizierter Frauen, ihre ausgeprägte berufliche Motivation beim Eintritt in die Mutterschaft in ihrem Lebenskonzept zu integrieren. Der Beitrag stellt Ergebnisse aus Fallrekonstruktionen vor, die zwei Relevanzstrukturen– die berufliche und die familiale Bewährung - zum Gegenstand haben, und arbeitetdas gestiegene Scheiternsrisiko in der weiblichen Biographie heraus. Die Frage, inwiefern von einem Scheitern gesprochen werden kann, hängt mit fallspezifischen' biographischen Konfigurationen zusammen. Diese werden verstanden als jefür die Lebenspraxis entscheidungsrelevante Deutungsmuster und handlungsleitende Habitusformen. Über die Geschlechterdifferenz hinaus gehende Differenzlinien zeigen sich in Fallrekonstruktionen auf der Ebene von Einflüssen auf die Herausbildung des fallspezifischen krisenlösenden Habitus. So steht seine Ausformung wesentlich im Zusammenhang mit der Generationenlagerung, dem Herkunftsmilieu und der Region, also der historischen, kulturellen und sozialen Umgebung." (Autorenreferat)
Ein wichtiges Ziel der professionellen Arbeit mit verhaltensschwierigen Jugendlichen ist es, geeignete Hilfsangebote zu entwerfen, die den heutigen Belastungen und Anforderungen gerecht werden. Dabei erweist sich die Bearbeitung der biographischen Umstände der Jugendlichen als notwendig. Martina Goblirsch befasst sich mit Biographien verhaltensschwieriger Jugendlicher in der stationären Jugendhilfe und mit Biographien ihrer Mütter. Auf der Grundlage narrativ-biographischer Interviews rekonstruiert sie struktural-hermeneutisch die mehrgenerationale Genese biographischer Handlungsstrukturen. Die Autorin geht der Frage nach, wie und welche Identitätskonstruktionen (biographische Strukturierung) zur gesellschaftlichen Randständigkeit und zu gravierenden Verhaltensauffälligkeiten der Jugendlichen führen. Auf der Basis ihrer Erkenntnisse entwickelt sie das fallrekonstruktive Verfahren der narrativ-biographischen Diagnostik; dieses wird in der Praxis der Jugendhilfe angewandt.Das Buch richtet sich an Dozierende und Studierende der Sozialwissenschaften mit den Schwerpunkten Soziologie, Soziale Arbeit und Pädagogik sowie an Praktiker in diesen Bereichen.